Der Senkbleiprozess

Im Geschäftsleben muss alles aufeinander abgestimmt sein, dies ist insbesondere wichtig beim Ausloten von neuen Möglichkeiten. Als Schnelltest hat sich das Stellen folgender Frage bewährt:

WIE soll … WER … WEN anleiten, … um WAS zu tun?

Aus Spiral Dynamics – Leadership, Werte und Wandel von Beck und Cowan, 8. Auflage 2017 – S. 232

Das Ausloten ist mit einem Senkblei vergleichbar. Mit einem Senkblei lotet der Maurer die senkrechte Linie aus anhand derer dann die Mauer hochgezogen wird. Auf ähnliche Weise wird auch ein Unternehmen hochgezogen so dass alles zueinander passt. In altertümlichen Vorstellungen lässt man Mitarbeiter die das Senkblei nicht verstanden haben ein Senkblei schlucken, diese Methode gilt jedoch als überholt, ist nicht empfehlenswert und sie funktioniert auch nicht. Ein verschlucktes Senkblei behebt nicht einmal einen möglichen Eisenmangel und aus Gesundheitsgründen darf eine solche Maßnahme nicht angewendet werden, auch wenn der Gedanke einen gewissen Reiz hat.

WICHTIG: Wir wollen das neue Jahr 2025 nicht mit derartigen Sichtweisen anfangen. Die Sichtweise einer derartigen Bestrafungsmacht entspricht nicht den Grundlagen von Mitgefühl und Weisheit und wer ständig auf eine derartige Bestrafungsmacht setzt wird auch keine guten Früchte ernten.

Wir wollen erreichen dass die Mitarbeiter an der Kritik wachsen können und das setzt Vertrauen in die Führung voraus welches wir mit solchen altertümlichen Methoden der Bestrafungsmacht nicht herbeiführen können.

Siehe dazu: An Kritik und Skepsis wachsen – Monday Light

Mit Mitgefühl und Weisheit hängen wir das Senkblei auch an einen gänzlich anderen Haken von dem aus es nicht in den Mägen der Mitarbeiter landet.

Die Mitarbeiter brauchen ein klares Bild davon in welche Richtung sich alles entwickeln soll. Dazu werden wie im Servant Leadership die messbaren Ziele vorgegeben. Die Führung ist dann nur so gut wie es die Mitarbeiter erlauben.

Siehe dazu: Servant Leadership – Monday Light

Stattdessen macht es also Sinn einfach über das Senkblei aufzuklären.

Das Senkblei hängt an einem festen Haken aus Unternehmensethik, persönlichen Prinzipien oder universalen Normen, stimmt die Arbeitsanforderungen, Personenprofile, Anwerbung, Auswahl, Fortbildung, Management, Unternehmensform aufeinander ab und weist auf die zu erledigende Arbeit.

Aus Spiral Dynamics – Leadership, Werte und Wandel von Beck und Cowan, 8. Auflage 2017 – S. 234

Der Senkbleiprozess gleicht im Unternehmen also dem Ausrichten und Entscheiden über die Struktur, Mitarbeiterauswahl, Aufgaben und Prozesse um den Unternehmenserfolg sicherzustellen. Probleme entstehen dabei z.B. wenn die wahrgenommenen Kompetenzen nicht auf das Profil und die Rolle passen die ein Mitarbeiter hat. Oft ist dieser Senkbleiprozess also auch die Führungsaufgabe der Geschäftsleitung. Aber es macht auch Sinn, dass die Mitarbeiter es verstehen. Meiner Erfahrung nach ist ein Mitarbeiter erfolgreicher wenn er seine Wünsche bezüglich Ausbildung und sein Denken ebenfalls auslotet in Richtung einer geraden Linie vom Haken bis zum Erdboden. Jedenfalls können Wünsche die dazu passen sicherlich am leichtesten berücksichtigt werden während man ansonsten gut beraten ist das neue Senkblei das man als Mitarbeiter aufrichten möchte gut zu erklären.

Kaum ein Geschäftsführer will einen schiefen Turm von Pisa errichten der ständig Gefahr läuft umzufallen. Für das Mentoring gilt daher dass der Mentor das Senkblei verstanden haben sollte. Es ist Grundlage der Unternehmensführung. Das zitierte Buch trägt den Untertitel „Eine Landkarte für Business und Gesellschaft im 21. Jahrhundert“. Das Führen als Mentor gleicht der Führung durch ein Gelände – je besser das Gelände durch eine Landkarte dem Mentor bekannt ist desto besser und sicherer kann er führen.

Die Landkarte von Mindset-Evolutions ist sehr spirituell, für viele Geschäftsleute möglicherweise auch zu spirituell. Auch Sihing Marco hat dies bereits verstanden und das Senkblei für FrontSideSolutions hängt absichtlich so, dass Religion außen vor gelassen werden soll und wir vieles anhand von C.G. Jung, Psychologie und damit nichtreligiös erklären. Viele Wege führen nach Rom, wir müssen die Perspektive der Religion nicht einnehmen um das Ziel zu erreichen obwohl wir dieses Verständnis natürlich innerlich haben.

Das Unternehmen als Teil des großen Ganzen

Ein Unternehmen existiert auch nicht für sich alleine. Es gibt Zulieferer, Kunden und auch alle Einflusssphären in denen die einzelnen Mitarbeiter sind (wie z.B. Vereine, Religion, Freundschaftskreise, …). Begreifen wir das Unternehmen also als Teil des großen Ganzen und sehen es systemisch als international vernetzt so hängen wir das Senkblei am Besten am Mond auf.

Der Mond hat hier auf Earthly Kingdom nochmals eine ganz spezielle Bedeutung, er weist auf das Ende des Weges hin – Leerheit ist Form.

Siehe: Mond – Leerheit ist Form – Blog: Daily Light

Für die Ausrichtung brauchen wir Orientierung, Orientierung entsteht wenn wir uns im Handeln zurückhalten und in uns selbst suchen. Jedes Handeln gegenüber anderen muss von den anderen zuerst integriert werden können, davor stiftet es eher Chaos statt Orientierung, vor allem wenn man beim Handeln ebenfalls neben den Schuhen stand. Nur wenn wir orientiert sind können wir anderen helfen. Wer verwirrt ist oder leidet kann nicht helfen.

Letztendlich ist das Wichtigste dass wir den Menschen helfen können. Möge das Verständnis des Senkbleis also dazu führen, dass sich Menschen leichter tun in errichteten Strukturen, sich dabei wohl zu fühlen zum Wohle aller.

Und möge das Glück beim Errichten und Aufrechterhalten allen zukommen.


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