Wir haben grundsätzlich zwei Möglichkeiten ein Verhalten zu beschreiben und zu erklären. Wir können das Verhalten auf die Persönlichkeitseigenschaften des jeweiligen Menschen zurückführen oder wir können es auf die Situation und die soziale Umgebung zurückführen. Die Sozialpsychologie erklärt das Verhalten im Unterschied zur Persönlichkeitspsychologie anhand der Wechselwirkungen zwischen dem Individuum und dem sozialen Umfeld.
Ein besonderes Augenmerk kommt dabei den Gruppen und Teams zu in denen sich ein Individuum befindet denn diese haben einen besonders starken Einfluss auf das Denken, Fühlen und Handeln einer Person.
Menschen bilden ihre Identität auch anhand der Gruppen in denen sie aktiv sind und nehmen in diesen Gruppen verschiedene Rollen ein. Im Rahmen der Gruppendynamik bilden sich Regeln und Normen wobei verschiedene Mitglieder der Gruppe unterschiedlich stark Einfluss nehmen auf diese Beziehungen. Diese Normen sind nur teilweise bewusste Verhaltensziele, teilweise sind diese auch im Unbewussten. So kann z.B. die Gruppennorm bezüglich Schulleistungen entschieden von der Zielvorgabe der Schule möglichst gute Noten und Abschlüsse zu erreichen abweichen. Wer kennt das nicht, dass die Streber zu Außenseitern werden und auf Widerstände stoßen.
Interessanterweise haben es die Streber im Berufsleben meiner Erfahrung nach dann leichter. Hier werden gute Leistungen meist hoch angesehen. Jedoch gibt es im Berufsleben meist auch einen signifikanten Unterschied. Während in der Schule die Leistung eines Schülers nur zu seinem eigenen Zeugnis beiträgt sind die erfolgreichen Beiträge in einem Unternehmen zu einem größeren Teil potentiell positiv für die gesamte Belegschaft und bringen das gesamte Unternehmen vorwärts. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass Streben in Unternehmen und die Streber in einem anderen Licht erscheinen.
Für die Führung ist die Sozialpsychologie und ganz speziell die Sozialpsychologie der Gruppe ein weiteres Fundament um in den Teams zu wirken. Gruppen und Teams teilen sich einige Eigenschaften aber Teams haben eine gemeinsame Verantwortung für Teamziele und weitere Unterschiede zu Gruppen. Dabei gibt es einen klaren Trend weg von hierarchischen Organisationen hin zu flachen Organisationen mit Teams.
Jedoch gibt es die Konflikte auch in Unternehmen und speziell auch in Teams. Dabei hängt es entscheidend von der Führung ab ob und wie derartige Konflikte bereinigt werden. Die Führungsperson trägt hier also Verantwortung.
Zusammengefasst kann man Sozialpsychologie also als wichtiges weiteres Fundament betrachten das wesentlich zum Erfolg und Wachstum beiträgt.
Möge dieses Wachstum zu mehr Wohlstand und Glück für alle fühlenden Wesen beitragen. Möge auch das persönliche Wachstum Platz finden in der Leistungsgesellschaft und möge der Einzelne und die Gruppe mit Erfolg die Ziele verwirklichen und so auch eine gewisse Selbstverwirklichung erfolgen.
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