Immer wieder kommen Arbeitslosigkeit und Orientierungslosigkeit zusammen. Werden die Menschen arbeitslos so stehen sie oft zunächst neben ihren Schuhen. Die gewohnte Orientierung und Ausrichtung an den Zielen, die oft auch ein Resultat der Führung im Unternehmen ist, fällt weg und die arbeitslose Person steht vor der Frage wie es weiter gehen soll. In solch einer Situation hängt es jetzt entschieden davon ab, ob die Person eine vom Unternehmen unabhängige Orientierung mit eigenen Zielen hat oder die Person nach Strohhalmen sucht an denen man sich festhalten kann.
Wie es Strohhalme so an sich haben können sie auch leicht brechen. Der Versuch sich an derartigen Strohhalmen festzuhalten stellt eine Suche nach Halt dar mit dem Wunsch nach Stabilität, gleichzeitig ergibt sich oft eine überfordernde Vielfalt der Möglichkeiten – eine Qual der Wahl, oft kommt die mangelnde Erfahrung mit dazu, manchmal mischt sich dazu eine emotionale Instabilität und ab und zu gibt es auch noch Druck aufgrund von Erwartungen der Familie oder sozialen Gruppen in denen man den Status verloren hat.
Wer ohne eigene Orientierung nach Strohhalmen greift steht oft Jahre danach immer noch neben den Schuhen. So erlebe ich es immer wieder dass Menschen ein Studium machen und danach Pläne schmieden die mit dem Studium überhaupt nichts mehr zu tun haben. Wissen anzusammeln ohne Praxistransfer, also die Übung das Wissen in der Praxis anzuwenden und damit aus Wissen das Können zu machen mit dem Resultat der Weisheit bringt nichts. Eine solche Ansammlung von Wissen ohne Praxistransfer stellt dann eine spirituelle Umgehung dar. Es ist keine Ausrichtung am Ziel passiert oder das Ziel war unüberlegt. Dieses Phänomen findet sich zuhauf.
Was tun wir also wenn wir Menschen kennenlernen die Bautechnik gelernt haben, Informatik lernen wollen und sich dann entscheiden Zuckerbäcker werden zu wollen? Zunächst einmal ist es dann hilfreich selbst einen Lebenslauf zu haben der auf eine bessere Orientierung schließen lässt. Dadurch wirken wir als authentisches Vorbild. Dann können wir Samen setzen, jedoch ist nicht gesagt dass jeder Samen auf fruchtbaren Boden fällt.
Ein solcher Samen ist der Erstkontakt mit Mindset-Evolutions. Meditation und Orientierung sind Teil unserer täglichen Praxis. Bevor wir also gute Ratschläge für die Berufswahl geben ist es vielleicht noch wertvoller wir vermitteln direkt den Wert in sich selbst zu schauen, zur Ruhe zu kommen und in den eigenen Schuhen zu landen, also für Orientierung zu sorgen, unabhängig von anderen.
Ein solcher Blick nach innen kann vielleicht auch karmische Zusammenhänge offenbaren. Wer sich also über lange Zeit immer wieder Geld von anderen ausgeliehen hat und nie Rückzahlungen geleistet hat stößt vielleicht auf Blockaden wenn es darum geht Investoren zu finden. Manchmal geht ein karmischer Samen auf der direkt in den Abgrund führt weil die Lektion noch nicht gelernt wurde, damit wird die nächste Lektion des Lebens umso schwerer. Jedoch sehen viele in so einer Situation den Weg zurück in die eigenen Schuhe nicht, also z.B. vielleicht doch zuerst die Schulden bei Freunden, gute Freunde nicht verlieren, positives Karma erzeugen, uvm.
Die Arbeit an sich selbst, Meditation und Orientierung zu lernen, für Stabilität auch im Freundeskreis zu sorgen, auf solide Säulen zu bauen, kann meist nur aus einer halbwegs stabilen Lage heraus geleistet werden. Wer krank ist und voll in der Krise steckt kann oft nicht mehr meditieren. Dann hilft meist nur noch die professionelle Hilfe durch Experten wie Ärzte, Psychologen und Therapeuten. Viele müssen dieses Tal der Tränen erst durchlaufen bevor sie sich dazu entschließen in sich selbst genauer nachzusehen. Dann müssen auch wir als Mentor loslassen können denn das negative Karma ist zu stark.
Durch Loslassen schützen wir auch uns selbst davor mit in den Sog gezogen zu werden. Wir wollen durch Samen helfen aber nicht selbst in die Opferrolle fallen. Auch diese Fähigkeit dem Sog zu entgehen muss also gelernt werden.
Als Mentor reichen wir also die Hand. Wird die Hand jedoch ausgeschlagen so ist es ganz sicher nicht unsere Aufgabe Druck und Zwang auszuüben. Mögen möglichst viele gute Samen auf fruchtbaren Boden fallen. Möge es Menschen geben die den Samen vom Asphalt auf fruchtbaren Boden tragen. Und möge es auch jene geben die dort für Licht, Wärme und Wasser sorgen um den Samen zum Blühen zu bringen. Wir wünschen den fühlenden Wesen Glück.
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