Lernen – Raus aus der Komfortzone

Das Unterbewusstsein mit allen uns nicht bewussten Schatten neigt dazu uns permanent in der Komfortzone zu halten. Hier fühlen wir uns sicher, alles geht seinen gewohnten Gang. Veränderungen werden dabei schwieriger je mehr sie manche Menschen aus der Komfortzone bringen. Dabei sind die Menschen unterschiedlich, manche gehen gerne und leicht aus der Komfortzone in eine Entwicklungszone in der persönliches Wachstum stattfinden kann. Andere oft auch bewahrende Menschen haben dagegen einen fast direkten Übergang aus der Komfortzone heraus in eine Panikzone.

Veränderungen lassen sich aber nicht immer vermeiden. Werden Veränderungen notwendig so wird die Komfortzone teilweise oder ganz aufgelöst auch wenn sich die darin befindenden Menschen nicht vorher selbst weiterentwickelt haben indem sie aktiv die Komfortzone verlassen haben.

Betrachten wir das Lernen so gibt es hier einen direkten Zusammenhang denn in der Komfortzone lernen die Menschen kaum etwas dazu. Die meisten Abläufe sind automatisch, Routine bringt zwar hohe Effizienz aber wenn die Nachfrage nach derartigen Routinetätigkeiten nicht mehr hoch ist und eigentlich andere Lösungen benötigt werden gibt es kaum Effektivität.

Effizienz ist ein Resultat der Optimierung bestehender Abläufe und eine Kennzahl über das „wie wir die Dinge machen“. Effektivität ist die beständige Frage nach dem „was wir machen“ und ob wir die richtigen Dinge tun.

Eine hohe Effizienz bringt kaum etwas wenn keine Nachfrage nach den Ergebnissen mehr vorliegt. Und eben bei dieser Nachfrage gibt es ein beständiges Veränderungspotential. Hat vor 20 Jahren jemand eine Videothek effizient geleitet so wird durch das Online – Streaming heute kaum mehr jemand auf die Idee kommen in einer Videothek sich einen Film auszuleihen. Die Videothek muss also nicht weiterhin interessante DVD’s erwerben sondern rechtzeitig ein Online – Angebot für ein Video – Streaming bereitstellen – das „Was wir machen“ hat sich geändert. Und damit werden andere Kompetenzen benötigt wie jene zum Betrieb eines solchen Streaming – Angebotes und der Erarbeitung der Web – Lösung zum Online Verleih.

Ähnliche Entwicklungen gibt es jetzt mit der künstlichen Intelligenz und vielen weiteren disruptiven Entwicklungen auf dem Markt. Die Cloud – Angebote nehmen immer weiter zu während man sich in Deutschland wundert über die schlechte Infrastruktur nicht nur bei der Bahn sondern auch im Mobilfunk.

Die Antworten die wir vor 10 Jahren hatten müssen nicht mehr die richtigen Antworten für die nächsten 10 Jahre sein. Deshalb ist es wichtig den richtigen Methodenkoffer für das Lernen zu haben. Aus- und Weiterbildung ist eine Führungsaufgabe und hat insbesondere im Servant Leadership eine herausragende Rolle. Dabei prüfen wir beständig welche neuen Fähigkeiten die Mitarbeiter gut brauchen können um ihre Aufgaben lösen zu können.

Wenn wir genug Raum für Lernen schaffen dann ermöglichen wir eine Entwicklungszone und helfen dabei einen Übergang von der Komfortzone zur Panikzone zu vermeiden. Eine entscheidende Frage ist also: Fordern wir nur ständig oder geben wir den Entwicklungen auch Raum sich zu entfalten?

Wer die raumgleiche Natur des Geistes erkannt hat für den stellt sich diese Frage gar nicht. Aus der Ruhe heraus Raum zu schaffen für Neues zeugt von Weitsicht. Im Stress eine Weiterentwicklung zu fordern ohne dem Lernen Raum zu geben damit Methode und Weisheit wirken können ist kurzsichtig.

Aus der Kurzsichtigkeit heraus ergeben sich Lösungen die auf einem Kommen und Gehen beruhen. Den Schatz findet man jedoch in der Beständigkeit und der intensiven Beschäftigung (dem in die Tiefe Bohren) im Wissensgebiet.

Möge also den fühlenden Wesen genug Raum zur persönlichen Entwicklung gegeben werden. Mögen sie frei sein vom Leid der Panikzone. Mögen ihre Schatten aufgearbeitet werden, ihre Wunden heilen und Weisheit entstehen.


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