Oft kommt es uns so vor als ob Kritiker oder von Natur aus skeptische Leute einem die Energie rauben weil sie z.B. gefühlt immer auf der Bremse stehen. Tatsächlich muss dies aber nicht so sein, wir können mit unserer Energie auch an Skeptikern wachsen. Sie zeigen oft auf einen oder mehrere blinde Flecken die wir bisher nicht betrachtet haben. Indem wir also die Kritik ernst nehmen und uns mit diesen blinden Flecken beschäftigen, in die Lage kommen auch hierfür passende Antworten zu finden bekommt unsere Sache Substanz und steht dann auch auf besseren Beinen. Treffen also Visionäre auf Skeptiker und zeigen diese Skeptiker dann mit dem Finger auf die Umsetzung so tun die Visionäre gut daran, ihre Kritik ernst zu nehmen und das Feedback einfließen zu lassen. Manchmal werden dann Kritiker zu den stärksten Befürwortern.
Skepsis ist das Gegenteil von Vertrauen. Skepsis braucht daher als Gegenpol die Kultivierung von Vertrauen und Zuversicht. Und Vertrauen muss erarbeitet werden. Manche Menschen geben von sich aus einen gewissen Vorschuss an Vertrauen und andere vertrauen zunächst niemandem. Manchmal liegt dieses fehlende Vertrauen in der Vergangenheit begründet. Im Sinne des Servant Leaderships ergeben sich dann Möglichkeiten etwas zu heilen. Wer das Wohl aller fühlenden Wesen im Sinne hat erkennt auch diese Wunden. Dann liegt es an den Fähigkeiten tatsächlich an einer Heilung mitwirken zu können.
Grundlage ist dabei das Wissen über die Grenzen die jeder hat. Jeder hat eigene und teilweise auch gänzlich andere Grenzen. An diesen Grenzen findet die Verhandlung statt. Wir wollen unsere Energie nicht einfach anderen aufdrängen und ihre eigene Energie mit unserer überlagern. Durch Drängen oder unter Druck setzen würden wir auf diese Weise beim Gegenüber einen Zustand herstellen, der erstens nicht von Bestand ist, weil der andere irgendwann wieder mit seiner eigenen Energie arbeitet und zweitens dem Gegenüber auch gar nicht unbedingt gut tut, auch wenn wir beste Absichten haben. Wir müssen lernen, dass nur über die Verhandlung an der Grenze die Freiwilligkeit entsteht in den Austausch zu gehen und etwas beizutragen.
Dabei ist Geduld, die 3. Paramita, eine Fähigkeit die sich lohnt zu üben. Wir können andere Menschen nicht ändern, diese Menschen können sich nur selbst ändern. Dazu ist das Interesse und die Motivation notwendig. Durch aktives Zuhören finden wir heraus wo der Gegenüber seine Schwerpunkte hat und wie wir ggf. Interesse auslösen und damit auch eine Resonanz geschieht.
Sehen wir also auf Kritik und Skepsis positiv und sehen wir es als Chance. Jedes Feedback ist wertvoll und ganz besonders auch die Kritik. Es lohnt sich auf jeden Fall sich auch mit seinen Kritikern auseinanderzusetzen und die Ursachen zu erforschen die diese Menschen dazu bringen Skepsis zu haben.
Möge es gelingen Vertrauen zu erlangen und mögen die freudigen Anstrengungen zu Früchten führen zum Wohle aller Wesen.
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